Paroli bieten
Gibt es in einem Installationssystem Befall mit Bakterien wie z.B. Legionellen, so hat dies immer eine oder meist mehrere Ursachen. Diese Ursachen werden im Rahmen einer Gefährdungsanalyse festgestellt oder idealerweise schon bei Inspektionen und Hygienisch-Technischen Anlagenbeurteilungen erkannt und abgestellt. Kommt es allerdings zum Befall, wird mit der Beseitigung der Ursachen nicht der sich bereits gebildete Biofilm beseitigt. Dieser Biofilm muss dringend abgetötet werden, da er sich sonst ohne Probleme selbst erhalten und die Installation weiter kontaminieren kann.
Thermische Desinfektionsspülung
Hierbei muss der Trinkwasserbereiter eine genügend hohe Schüttleistung mit Wassertemperaturen deutlich über 70 °C zur Verfügung stellen können. Es müssen alle Entnahmestellen in der Installation mit mindestens 70 °C heißem Wasser drei Minuten lang gespült werden, denn nur dann ist gewährleistet, dass der Biofilm gänzlich abgetötet wird. Die Spülung muss ohne Unterbrechung im gesamten durchgeführt werden.
Chemische Desinfektionsspülung
Dazu wird ein desinfezierendes trinkwasserzugelassenens Desinfektionsmittel ins Trinkwasser eindosiert. Bei einer Stoßdosierung wird die Anlage wie bei der Thermischen Desinfektionsspülung ohne Unterbrechung gespült, es kann in dem Anwendungszeitraum nur sehr eingeschränkt oder gar kein Trinkwasser entnommen werden. Daher ist diese Art nur für kleinere Anlagen geeignet. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Dosierung über einen Zeitraum von bis zu 6 Monaten durchzuführen. Dabei wird das Dosiermittel sehr schonend dosiert eingesetzt.
Wir planen für sie und begleiten die Desinfektionen in Kooperation mit Spezialfirmen und in Rücksprache mit dem zuständigen Gesundheitsamt. Alle Maßnahmen werden genauestens dokumentiert und überwacht, damit Gesundheitsschäden der Bewohner ausgeschlossen werden können.
CHRISTIAN KNIELE
Dipl.-Ing.(FH)
Zert. Sachverständiger VDI/DVGW 6023
Kategorie A
Zert. Probenehmer Trinkwasser
Dozent Handwerkskammer für Schwaben
Telefon: +49 (0) 821 430 61 51
Fax: +49 (0) 821 430 91 08
E-Mail: ck@ck-ig.de